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Besuchstag mit Marie Kollenrott MdL in Braunschweig

Einzigartig in Europa – vielleicht sogar weltweit: Das ist der Salzwasser-Wellen-Strömungskanal im Leichtweiß-Institut der TU Braunschweig. Diese Versuchsanlage ermöglicht kontrollierte Untersuchungen in einer marinen Umgebung. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Reallabor, in dem zum Beispiel Dynamik, Kräfte oder der Einfluss von marinem Bewuchs auf Windrädern untersucht werden können.

Als Energiewende Bundesland Nr. 1 ist das für uns niedersächsische Grüne natürlich besonders interessant. Und deshalb war ich sofort begeistert dabei, als Mitte Januar meine Kollegin und energiepolitische Sprecherin Marie Kollenrott zu einem Besuchstag in unsere Löwenstadt anreiste. Und wie so oft, alles hängt mit allem zusammen, auch mit sozialen Fragen.

Aber der Reihe nach: Am Leichtweiß-Institut für Wasserbau forschen u. a. Dr.-Ing. David Schürenkamp, Dr.-Ing. Clemens Krautwald und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Nils Goseberg in den Bereichen Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau. Oder etwas konkreter: Hier findet Forschung zu Funktion, Stabilität und Wirksamkeit von Küstenschutzwerken (Deiche und Hochwasserschutzwände) oder mariner Naturgefahren wie die Entstehung, Ausbreitung und Transformation von Tsunamis oder zu Wellen-, Wind-, Solar- und Gezeitenenergie statt.

Denn eins steht fest: Noch zu unseren Lebzeiten wird es Klimawandel-bedingt zu Problemen an unseren Küsten kommen. Die Arbeit der Forscher spielt also eine große Rolle für die Küstensicherung. Und liefert mit ihren Ergebnisse auch Grundlagen für politische Entscheidungen, die vorausschauend für in 50, 100 oder 300 Jahren getroffen werden müssen, um entsprechende Anpassungen in den Siedlungsräumen für die Menschen zu treffen. Und hier schließt sich dann ein Kreis: Denn das sind natürlich auch soziale Fragen. Gut, dass wir diese Grundlagen-Forschung in Braunschweig haben, investieren wir also weiter in unsere klugen Köpfe!

Zweite Station war die Energiegenossenschaft Braunschweiger Land eG. Aus Witterungsgründen konnten wir leider nicht die Solaranlage auf dem Stadiondach von Eintracht Braunschweig besichtigen. Dafür gab es im Vortrag von Vorstand Carsten van de Loo beeindruckende Fotos u. a. von PV-Ziegeldachanlagen in einem Wohnquartier im Bestand. Das ist die viel beschworene„Energiewende vor Ort!“, die Genossenschaftsmitglieder in Braunschweig und darüber hinaus mitgestalten. Hüpft mal rüber zu www.energiegenossenschaft-bs.de, da findet Ihr gut aufbereitet alle Details und Informationen. Für mich ergab sich direkt ein Anschlussgespräch, um noch einmal intensiver das Thema Mieterstrom zu erörtern. Denn schließlich sollen alle Menschen von der Energiewende profitieren können.

Übrigens, begleitet wurden wir den ganzen Tag über aus der Ratsfraktion von Rochus Jonas, Burkhard Plinke und Gordon Schnepel, aus meinem KV-Vorstand Hendrik Weking und Carolin Borggrefe und natürlich war Lisa-Marie Jalyschko, unsere BT-Kandidatin, mit dabei.

Nach einem gemeinsamen Mittagsessen ging es am Nachmittag zu zwei Braunschweiger Start-Ups: „Better Sol“ und „Circular Silicon“. „Better Sol“ schenkt Solarmodulen ein zweites Leben. Mittels einer Prototyp-Testanlage und einer automatisierten Testanlage können Module mittels KI auf Fehler untersucht werden. Defekte werden dann aussortiert, Secondhand-Module werden dann zu einem 30 % niedrigeren Preis angeboten, CO2-Einsparung inklusive.

Und was macht „Circular Silicon“ (gegründet 2023)? Sie produzieren grünes Silizium durch das Recycling von Siliziumabfällen aus der Solarindustrie, das sie in Form von Pulver oder Klumpen verkaufen. Neben Braunschweig sind sie auch in Hongkong ansässig, wegen des Zugangs zum chinesischen Kerf-Waste-Markt. Ein beeindruckendes Engagement für die Reduzierung von Abfall und die Förderung nachhaltiger Energie: Junge Unternehmer*innen in Braunschweig übernehmen damit eine Vorreiterrolle für die Kreislaufwirtschaft in der weltweiten Solarbranche!

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