Braunschweig und Helmstedt. Die Reaktivierung weiterer stillgelegter Bahnstrecken in Niedersachen ist in greifbare Nähe gerückt. Ein entsprechender Antrag von SPD und Grünen wurde auch mit den Stimmen der CDU im Landtag beschlossen. „Die Resonanz auf diesen Antrag war überwältigend. Aus allen Teilen Niedersachsens kommt Zustimmung. Das beweist, wie sehr sich viele Menschen im Land ein gut ausgebautes Schienennetz wünschen“, sagt die grüne Landtagsabgeordnete Swantje Schendel aus Braunschweig. In zahlreichen Regionen seien in den vergangenen Jahrzehnten zu voreilig und fast immer mit Verweis auf vermeintlich geringe Nachfrage Strecken stillgelegt worden. Vielfach handle es sich aber um Strecken, die heute einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende leisten könnten
Glücklicherweise, so Swantje Schendel, sei der Rückbau jetzt gestoppt. Das Ziel der kommenden Jahre laute, das Bahnnetz zu stärken und Verbindungen wiederaufzunehmen. „Viele dieser Strecken sind noch gut in Schuss, es liegen häufig auch schon Machbarkeitsstudien vor, wir können schnell in die Umsetzung gehen“, sagt Swantje Schendel. Ein Lenkungskreis mit Expert*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen der kommunalen Spitzenverbände solle zügig Strecken identifizieren, denen großes Potenzial zugeschrieben wird. Der Bund beteilige sich zur Zeit mit einer Milliarde Euro jährlich an der Finanzierung solcher Vorhaben, von 2025 an sogar mit der doppelten Summe.
„Wir Grüne setzen auf nachhaltige, bedarfsgerechte Mobilität. Davon sollen auch die Menschen in unserer Region profitieren“, zeigt sich die Landtagsabgeordnete Swantje Schendel optimistisch. Wenn einst stillgelegte Bahnstrecken reaktiviert werden, erhöhe das außerdem den Zuspruch zum künftigen Deutschland-Ticket für den ÖPNV.
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